Von der Systemkritik zur Transformation der Gesellschaft Technikgenese: Von der Idee der Folgenabschätzung zur Grundlage für Kapitalinteressen

Gesellschaft

Genese im Sinne von „Bildung“ für die Entwicklung von Erkenntnissen. Intuitiv wissen wir zu wenig bis gar nichts über die Genese der Technik und ihren gesellschaftlichen wie naturverändernden Charakter.

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Robot Spider. Foto: Victoria Lee Croasdell (CC-BY-SA 4.0 cropped)

7. September 2023
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„Die See verschlang, doch einige wieder auswarf. Wovon, was jetzt geschah, ein Vorspiel ist, Doch uns das Künftige obliegt.“

Gespräch zwischen Antonio und Sebastian

aus ‚Der Sturm' (1611) - von W. Shakespeare (1564-1616)

Genese im Sinne von „Bildung“ für die Entwicklung von Erkenntnissen. Intuitiv wissen wir zu wenig bis gar nichts über die Genese der Technik und ihren gesellschaftlichen wie naturverändernden Charakter.

Adorno hat diesen Zustand mal so erläutert: “Die Staatsmacht hat selbst den Schein der Unabhängigkeit vom partikulären Profitinteresse aufgegeben und stellt sich wie stets schon real nun auch ideologisch in dessen Dienst”

Das Konzept Technikgenese erlangte in den zurückliegenden Jahrzehnten zu einer reformorientierten Entwicklung. In den 1970er und noch bis Ende der 1980er-Jahre prägten soziale Leitbilder, so die Humanisierung der Arbeit, die gesellschaftlichen Debatten. Die Debatten kreisten um die Voraussetzungen der Entwicklungen und Anwendungen von Technik im Arbeitsprozess.

Mit dem Übergang vom sozialen zum neoliberalen Kapitalismus in den 90er Jahren wurde deutlich, dass Kapitalinteressen Vorrang vor jenen der ArbeitnehmerInnen und der Gesellschaft insgesamt erlangten.

Diese Entwicklung hält mich aber nicht davon ab: Technik, ihre Entwicklung und ihre Anwendung weiterhin als sozialen Prozess zu betrachten, und damit auch Chancen sozialer Akteure für eine human-und beschäftigungsorientierte Technikgestaltung zu sehen.

Es kann ja nicht mit der Entwicklung neuer Techniken (Software wie Hardware) zu Beginn des 21. Jahrhundert nur darum gehen, die Sicherung des Wirtschaftsstandorts Deutschland und die Neuverteilung der Märkte mit dem Traum eines digitalen 'Wirtschaftswunders' zu gestalten. Eine Zukunftsdebatte als Fortschrittsdebatte muss geführt werden, in der die Menschen und ihre Bedürfnisse im Einklang mit der Natur im Mittelpunkt stehen.

In der FR, 12.Sep.17 – ‚Mehr PS für die künstliche Intelligenz' - war zu lesen: Frei von diesem “Sozialklimbim” erklärt die Bundesforschungsministerin in einem Interview, dass sie “mit künstlicher Intelligenz (KI) der deutschen Wirtschaft einen Vorsprung im globalen Wettbewerb sichern” will. Sie warnt davor, die neue Technologie zu verteufeln: “Zu oft bleiben Potenziale in Deutschland ungenutzt, weil wir interessengesteuerten Trugbildern mehr Glauben schenken als belegten Fakten”

So entsteht der Eindruck, dass die überwältigende Dominanz der kapitalorientierten Akteure die Diskussion um Entwicklung und Einführung neuer technischer Entwicklungen bestimmen.

“Diese Hightech-Konzerne transformieren ihre wirtschaftliche Macht umstandslos in politische Macht und nehmen unmittelbar Einfluss auf die Gesetzgebung. … Dabei beeinflussen sie auch die Technologieentwicklung. … Aber nicht nur die Technologiepolitik wird von diesen Eliten geprägt, sondern weitere einschlägige Politiken wie die Gesellschafts-, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie die Bildungs-und Wissenschaftspolitik” (siehe: Irene Raehlmann, Voraussetzungen der Entwicklung und Anwendung von Technik im Arbeitsprozess, in Z.Arb.Wiss., 2017/71 – S. 125)

Damit stellt Raehlmann nicht nur das Konzept Technikgenese in Frage, das ja auf der These beruht, dass sich die sozialen Akteure mit ihren pluralen Interessen gleichgewichtig in die Entwicklungs- und Gestaltungsverhandlungen einbringen können. Sie erteilt auch den politischen Zielsetzungen eines “sozialen Kompromisses” oder einer kapitalorientierten Forschungsförderung eine Absage.

“Die derzeitigen Akteure beanspruchen, unter Einsatz der einzigartigen Machtfülle ihrer Konzerne nicht nur die Arbeitswelt, sondern auch die Lebenswelt, ja die Gesellschaft insgesamt – national wie international – durchdringen zu wollen”.

Gibt es noch einen Glauben an die Auferstehung reformstarker Akteure für alternative Entwürfe und Gestaltungen der KI-Technologie auf dem Boden der informationskapitalistischen Gesellschaft?

Von der Systemkritik zur Transformation der Gesellschaft

Konnte man sich noch in den 1980er Jahren der Erwartung hingeben, dass sozialwissenschaftliche Technikforscher gemeinsam mit Partnern in Gesellschaft und Politik bei beschleunigter Technisierung die damit verbundenen sozialen Risiken beherrschbar zu machen. Von dieser Erwartung kann man 2023 nur enttäuscht werden. Es wird eingeführt was die Tech-Konzerne für machbar und umsetzbar halten, die damit verbundenen Risiken müssen in jahrelangen Prozessen erst erkämpft werden.

Wer hat noch Illusionen über die arbeits- und lebensfeindliche Entwicklung der kapitalistisch-industriellen Produktionsweise und Technologie?

Insbesondere erweisen sich aus diesen Fragen Probleme, die mit der Entwicklung und dem Einsatz der Mikroelektronik auf die Gesellschaft zukommt: also Intensivierung und Kontrolle der Arbeit, Polarisierung der Qualifikationen, Freisetzung von Arbeitskräften und die Überwachung durch Gesichtserkennung jeder einzelnen Person.

Gesellschaftspolitik wird in Zukunft nur noch eine emanzipatorische Funktion behalten können, wenn sie auch ‚Gesellschaftspolitik' wird.

Ullrich bleibt bei der Kritik der mikroelektronischen Rationalisierung und der Dominanzbestrebungen ihrer Betreiber nicht stehen, er sucht nach Ansätzen, die industrielle in eine nachindustrielle Gesellschaft zu überführen.

Schon 1979 in der Phase der Hoffnung auf Implementierung und Umsetzung von Folgeabschätzung stellt O. Ullrich fest: “Die Ratlosigkeit bezüglich einer weiter vorgreifenden Perspektive für wünschbare und notwendige Strukturen einer menschenwürdigen Gesellschaft ist … generell ein Kennzeichen auch der 'linken' Politik in der SPD, in den Gewerkschaften oder auch bei vielen 'undogmatischen' Linken. Anstatt offensiv eine systemsprengende gesellschaftspolitische Perspektive zu vertreten, wird beteuert, dass man nichts gegen den 'technischen Fortschritt', den weiteren Ausbau von Arbeitsplätzen, ein 'qualitatives' Wachstum oder die Erhaltung der Konkurrenzfähigkeit auf dem Weltmarkt habe. Das Resultat dieser Politik sind nachträgliche korrigierende Eingriffe mit dem Ziel, das Schlimmste zu verhüten” (siehe: Otto Ullrich, Weltniveau - In der Sackgasse des Industriesystems, hier S. 130 ff: Exkurs über Mikroelektronik und nachindustrielle Gesellschaft, 1979)

Auch andere Kritiker der kapitalistischen Industriegesellschaft und Technologiegestaltung haben nach gesellschaftlichen Alternativen gesucht. So haben beispielsweise A. Gorz zeitgleich mit I. Illich gegen Umweltzerstörung und Verschwendung knapper Ressourcen für eine ökologische Option geworben. Diese war unvereinbar mit der kapitalistischen Rationalität. Die alternativen Technologien dienten dem schonenden Umgang mit den Ressourcen der Natur und erlaubten ein Leben im Gleichgewichte mit ihr. (siehe: André Gorz, Ökologie und Freiheit. Beiträge zur Wachstumskrise II, 1980; + Ivan Illich, Selbstbegrenzung. Eine politische Kritik der Technik, 1975).

Mit diesen Alternativen erinnern beide an die Warnung des ersten Kritikers der kapitalistisch angewandten Maschinerie:

“Die kapitalistische Produktion entwickelt daher nur die Technik und Kombination des gesellschaftlichen Produktionsprozesses, indem sie zugleich die Springquellen allen Reichtums untergräbt: die Erde und den Arbeiter” (siehe: Karl Marx, Das Kapital/Erster Band, hier Maschinerie und grosse Industrie, S. 530, 1867/1968).

Historischer Rückblick

Die sichtbar werdenden und aktuell tiefgreifenden Veränderungen durch unkontrollierte Anwendung und Nutzung der entwickelten KI steht im Einklang mit der längst entwickelten Transformation im Allgemeinen und der industriellen Digitalisierung der Arbeitswelt im Besonderen (z.B. Homeoffice, Überwachung). Zu dieser Entwicklung gibt es Befürworter und Gegner. Doch wo stehen die Gegner und was sind ihre Motive?

Die digitale Transformation ist eine der umfassendsten Eingriffe in Arbeitswelt und Lebensplanung. Die einzige Analogie, um den Impakt des digitalen Wandels zu bemessen, ist die industrielle Revolution (zweite Hälfte des 18.Jahrh.). Doch just diese in ferner Vergangenheit liegende Epoche könnte vor allem hinsichtlich ihrer Probleme wieder aktuell werden. Denn bereits damals gab es begründete Kritiken. Die Ängste, deren Vorstellungen aber auch die Wut, der Kritiker lassen einige bestechende Parallelen im Hier und Jetzt erkennen.

Leser, die mit dem Begriff Luddismus nichts anfangen können, davon dürfte es viele geben – in der Geschichtsschreibung bleibt diese Gruppierung, ihre Herkunft und ihre Ziele, oft unerwähnt.

Deshalb an dieser Stelle ein notwendig verkürzter historischer Exkurs:

1769 verbesserte James Watt, den technischen Aufbau der Dampfmaschine zu der Apparatur, die wir heute noch kennen. Mit dem Druck des Wasserdampfs, der über Kolben eine Rotationsbewegung erzeugt, wurde Bewegungsenergie erstmals in der Menschheitsgeschichte unabhängig von Muskelkraft, Wind- und Wasserenergie. In der Folge entstanden, ausgehend von Grossbritannien und dort speziell in der Textilindustrie, immer mehr Maschinen, welche die Antriebskraft der Dampfmaschine nutzten, um Arbeit zu verrichten. Arbeit die zuvor Unzählige in Lohn und Brot gebracht hatten.

Als ein Beispiel für den Impakt des Wandels gilt die relativ früh entwickelte Spinning Jenny (S. 121). Ein mechanisiertes Spinnrad, das es einem Eigentümer ermöglichte, so viel Garn zu spinnen, spinnen zu lassen, wie es im gleichen Zeitraum 200 Menschen an handbetriebenen Spinnrädern vermochten.

Die menschliche Arbeitskraft wurde nicht nur durch reine maschinelle Geschwindigkeit und Produktionsvolumen ausgebootet. Auch finanziell konnte sie wegen der verfallenden Preise nicht konkurrieren. In den ersten Jahrzehnten regte sich dagegen nur wenig Protest – was primär darauf zurückzuführen ist, dass zunächst nur einzelne Branchen oder gar Nischen innerhalb dieser Produktionsweise betroffen waren. Ausserdem war die Nachfrage nach entsprechenden Produkten gross und sie waren preisgünstig.

In der weiteren Entwicklung bildeten sich Gruppen, die der Marginalisierung ihrer Arbeitsrechte und -kraft nicht tatenlos zusehen konnten. Laut Edward P. Thompson und Eric Hobsbawm waren diese Streikenden in der Hauptsache nicht Gegner der neuen Technik, sondern Gegner der neuen Wirtschaftsbeziehungen (Verschlechterung des Status durch den Wegfall von Schutzgesetzen – Webstuhlbegrenzung, Abschaffung der Festpreise, Privatisierung des Mehrwerts), die im Zuge ihrer Einführung durchgesetzt werden sollten und wurden. Diese Kritiker bzw. Streikenden nannten sich Ludditen - benannt nach einem der Organisatoren Ned Ludd. Die Maschinen seien dabei nicht wahllos als vermeintliche Verursacher dieses Wandels angegriffen worden.

Der bewusste Widerstand gegen die Maschinen in den Händen der Kapitalisten, kann als eine erste Form der

Kollektivverhandlung durch Aufruhr analysiert werden.

Die Zerstörung der Maschinen war demgemäss eine organisierte und gezielte Aktionsform, die sich gegen bestimmte Eigentümer richtete, die zur Einhaltung der alten Regelungen (Verhandlung auf Augenhöhe) bewegt werden sollten.

Zielgerichtetheit und Organisiertheit der luddistischen Aktionen mit bis zu 100 Teilnehmern gilt für Edward P. Thompson auch als Anzeichen der grossen Akzeptanz der Ludditen in ihren Gemeinden.

Die Zerstörung von Maschinen entsprang keiner irrationalen Technikfeindlichkeit. In den Aktionen zeigte sich eine solidarisch politische Grundhaltung der Beteiligung. Die Luddisten bekämpften „die ‚Freiheit' des Kapitalisten, die die Gebräuche des Gewerbes zerstörten, durch neue Maschinen, durch das Fabriksystem oder durch uneingeschränkte Konkurrenz und Aushöhlung der handwerklichen Normen.

Heute müsste man konstatieren: es war ein Kampf für soziale und ökologische Nachhaltigkeit. Und heute wissen wir, ihr Kampf hatte keinen Erfolg. So ist der Übergang vom analogen zum digitalen Berufsalltag ein elementares Merkmal der vierten industriellen Revolution ohne elementare Beteiligungsrechte und grundlegende Folgenabschätzung.

Müssen wir heute befürchten, dass die technologischen Zukunftsentwürfe, die weiter über den Tag hinausgreifen, unumkehrbar sind? Ist eine ohnmächtige Politik, die zur Marionette global agierender Konzerne zu werden droht und die die totale Kapitalisierung der Wissenschaften sowie eine technologisch ausgerichtete Bildungspolitik umsetzt, dafür verantwortlich?

Sind die zaghaften Vorschläge von Julian Nida-Rümelin & Nathalie Weidenfeld ein praktikabler Weg? (siehe: sdz-11.04.23 - Die grosse Kl-Panik, Ausgerechnet Elon Musk warnt vor künstlicher Intelligenz. Über den Unterschied von Panik und Vernunft im Umgang mit neuen Technologien wie Chat-GPT).:

„Eine Möglichkeit wäre, die Verwendung von Chat-GPT in den Schulen und Hochschulen zu untersagen, was allerdings nur dann durchsetzbar wäre, wenn die Herkunft der Texte aus Chat-GPT zweifelsfrei festgestellt werden kann. Sympathischer wäre ein humanistischer Umbau der Bildungspraxis in Richtung eigenständige Urteilskraft, Reflexion und Argument. [ganzheitliche Bildung, Studium Generale]“

Daran anknüpfend stellt sich auch die Frage. Welche Entwicklung sind z.B. in der Militärforschung und -umsetzung zu erwarten? Sind die Kriege im Jemen, Sudan und in der Ukraine nicht auch ‚Versuchsfelder' für die Entwicklung und Tests neuer Waffentechnologie? Wenn Überwachungsdrohnen Ziele finden, die dann mit tödlichen Artilleriegranaten beschossen werden, dann ist diese Drohne genauso Teil eines Waffensystems wie eine Rakete an einer Drohne. Sie ist Teil der Tötungskette.

Für die Frage, wie eine Kontrolle der neuen Waffentechnologie erreicht werden könnte, gehören auch diese Entwicklungen in die Verhandlungen (wie nukleare, chemische oder biologische Waffen) von Rüstungskontrollabkommen.

Nicht nur Militärs und Waffenproduzenten dürfen über Entwicklung und Einsatz neuer und effizient tötender Waffensysteme Entscheidungen treffen, auch Parlamente, Institutionen und Akteure der Zivilgesellschaft müssen einbezogen werden. (siehe: Stuart Clark, Roboter am Abzug, der Freitag, Nr.15, 2023)

„Ich habe nachgewiesen, wie eng der wissenschaftliche Fortschritt in der Physik und in der Biologie verknüpft ist mit seinem militärischen „Nutzeffekt" beim Bau von Kernwaffen und bei der Entwicklung biologischer Kampfstoffe.

Das Wesen der Wissenschaft wurde in diesem Abhängigkeitsverhältnis schwer korrumpiert. Gleichzeitig aber läuft ein anderer Prozess ab. Die wissenschaftlichen Leistungen, die zugunsten militärischer Interessen gefordert oder zumindest finanziert wurden, verändern das Gesicht des Krieges schnell und machen ihn nur noch grausamer als je zuvor. Seine Wirkung ist nicht länger auf physische Vernichtung beschränkt.

Die Dauerberieselung mit Lügenpropaganda vollendet diesen Prozess auf geistiger Ebene und fällt auf die modernen wissenschaftlichen Aggressoren zurück, indem sie wissenschaftliche Wertvorstellungen einer Brutalisierung und Verzerrung unterwirft, wie sie früher in den grässlichsten Schreckensphantasien nicht einmal vorstellbar waren. Das zeigt sich in der gelassenen Diskussion über „Mega-Tote" und „Overkill".

Im Jahrhundert der Big Science werden Menschen zu Barbaren erniedrigt, wie man sie sich schlimmer nicht ausmalen könnte. Mehr noch, hinter ihnen steht eine Bevölkerung, deren Werte und Begriffe korrumpiert wurden durch die Politik und Ideologie des Anti-Kommunismus.“ (Bernal, John D. Sozialgeschichte der Wissenschaften, 1970)

Über die sogenannten sozialen Netzwerke ist schon vieles perfektioniert. Wer Gesundheit mit einem Fitnessarmband optimieren will, muss Körperfunktionen offenbaren. Facebook z.B. zerlegt jeden Menschen in 52000 Datenpunkte. (sdz-06.07.23) All diese Daten sind Rohstoff für die Geschäftsmodelle digitaler Firmen. Die wenigsten denken daran, wenn sie ihre Geräte in der Hand halten oder am Körper tragen.

Mit der generativen KI werden grosse Mengen dieser Daten zum Bestandteil der digitalen Firmen. Was nur den Schluss zulässt, dass die KI nicht nur weiss, wo man wohnt - sondern vermutlich auch all die anderen 52 000 Dinge, die das Netz schon mal gefragt hat.

In der Flüchtlingsüberwachung werden Ferngläser verwendet, die grenzüberschreitende Personen in Mimik, Gestik, Körperbewegung scannen. (Menschenschmuggel via Minsk - WK-24.07.23)

Wozu und wie werden diese Bilder genutzt?

Von menschlicher Strategie gesteuerte KIs zerlegen das Weltwissen, das Erbgut, das Klima. KIs greifen ständig in das Denken und Handeln der Menschen ein.

KIs kontrollieren menschliche Abläufe und Tätigkeiten. KIs registrieren und sammeln Daten vielerlei Bewegungen. KIs vereinfachen Arbeitsabläufe, den Journalismus, KIs können … etc.

In dem Thriller ‚Going Zero' von Anthony McCarten wird von einer Welt berichtet, in der wir fast schon leben. Going Zero erzählt davon, wie heute Daten gesammelt und von Algorithmen ausgelesen werden. Das beginnt mit der Kreditkarte und den Gesichtserkennungssoftwares der immer zahlreich werdenden Überwachungskameras und Bewegungsscanner. So werden sämtliche Social-Media-Daten verarbeitet, inklusive aller Verknüpfungen. Digitale Fernseher lassen sich wie Computer und Handys als Abhörsysteme nutzen. So erinnert Going Zero an ‚1984' - aktualisiert.

Durch KI werden Eingriffe in das Erbgut (Pflanzen, Tiere) vorgenommen. Wer weiss, vielleicht finden sie bald eine Lösung für die Armut, für die Klimakrise, für Krankheit und Tod. Vielleicht berechnen sie, dass der Mensch überflüssig wird.

Zurückblickend auf das Ende des 20.Jahrh. ist zu konstatieren, dass eine besonders tiefgreifende Veränderung von Subjekt und Politik die digitale Medientechnologie hervorgebracht hat. Mit ihren Mitteln sind Formen von politischer und technischer Souveränität möglich geworden, die sich an absolutistischer Verkörperung von Macht annähern: Regierungspraxis via Twitter, globale Kommunikationsnetzwerke zu Spielbällen von Tyrannen.

Vorausblickend ist zu beobachten und sollte genauer untersucht werden, ob und in welchem Masse der Einsatz von verfeinerter Künstliche Intelligenz und der Nutzung von Chat-GPT das Konzept der ‚demokratischen Öffentlichkeit' nicht nur unterminiert und auch im Zusammenspiel mit den Digitalen Medien völlig zum Verschwinden bringt.

Wer fragt und wer entscheidet darüber, ob wir, ob die Menschheit überhaupt will, dass KIs in den Händen Globaler Akteure all dies entscheiden und tun?

All diese Fragen erinnern mich an den Aphorismus von Karl Kraus (1874-1936):

„Wir waren kompliziert genug, die Maschinen zu bauen, und wir sind zu primitiv, uns von ihr bedienen zu lassen.“ Kraus hat das menschliche Handeln nicht schlecht gemacht. Er hat literarisch eher frühzeitig auf die immer grösser werdende Kluft zwischen technologischem, gesellschaftlichem und moralischem Fortschritt hingewiesen. Die wirklich existentielle Bedrohung für den Menschen ist der Glaube an eine technische Singularität.

Für mich gibt es eine Parallele zu der aktuellen Diskussion über die künstliche Intelligenz: Wie im Atomzeitalter könne diese Technik friedlich oder zu militärischen Zwecken eingesetzt werden. Auch KI ist eine technologische Revolution, mit unabsehbaren Folgen. Die bekannten Warnungen jener Vordenker, die darin potenziell eine Bedrohung der Menschheit wie die Atombombe erkennen, sind nicht zu überhören.

Wie damit umgehen?

Die Sorge gilt aber nicht nur den technischen und zivilisatorischen Herausforderungen, sondern auch dem politischen Klima, in dem sie diskutiert und schliesslich entschieden werden. Jenem Teil des politischen Spektrums vor allem, in dem schwierigste Diskussionen gern mit gebeugten, unterschlagenen oder schlicht bestrittenen Fakten geführt werden.

In dem warnenden Stimmen gezielt ausgeschaltet werden. „Die „Hexenjäger unserer Zeit" könnten wir die Protagonisten dieser Strömung benennen, die direkten Nachfahren der Oppenheimer-Kampagne, die Oppenheimer nach dem Krieg gezielt diskreditiert und demontiert haben - weil er die ständige nukleare Aufrüstung als gefährlichen Fehler sah.

Anknüpfend ein anderer Vergleich: KI-Systeme kann man als neue Motoren der digitalen Welt betrachten.

Die Analogie: Während Motoren einst repetitive körperliche Tätigkeiten automatisierten, werde KI repetitive kognitive Abläufe automatisieren.

Und ebenso wenig wie Motoren von einer einzelnen weltumspannenden Gesetzgebung oder Vereinbarung reguliert wurden, wird das bei KI-Systemen passieren.

Ist das zu pessimistisch betrachtet?

„Es ist übrigens nicht schwer zu sehen, dass unsere Zeit eine Zeit der Geburt und des Übergangs zu einer neuen Periode ist. Das Kapital und sein Verhältnis geben zu erkennen, dass sie mit der bisherigen Welt ihres Daseins und Vorstellens gebrochen haben und im Begriff stehen, sie in die Vergangenheit hinab zu versenken, und befindet sich in der Arbeit ihrer Umgestaltung." (frei nach Hegel (HW3))

Das Fatale ist: Wir wissen alle, alle, dass es ernste ökologische und soziale Probleme gibt, dass wir wirklich unsere Art zu leben ändern müssen. Unsere Haltung ist immer noch: Lasst uns mal schön darüber reden und vielleicht ändern wir dann hier und dort ein kleines bisschen. Und dann haben wir die vielfältigsten Ausreden. Ausreden finden wir immer, sie sind wie Totschlag-Argumente.

Ausreden sind das Getriebeöl des Gewissens. ‚Das Öl' brauchen wir noch?

Zum Sozialkontrakt einer aufgeklärten liberalen Demokratie gehören: kostenlose Bildung, kostenlose Gesundheitsvorsorge, kostenlose Nutzung aller Strassen, sauberes Wasser und so weiter. Wir sollten davon so viel wie möglich erhalten und behalten und uns zudem als Gesellschaft auf die ökologischen und sozialen Probleme vorbereiten und gleichzeitig verstehen, dass lokale Probleme globale Gründe haben. Man kann sie nicht lokal lösen, es braucht Koordination, die grösser als nationalstaatliche ist.

Wachstum kann nicht nachhaltig sein.

In der Tat hat die kapitalismuskritische Strömung in der Postwachstumsdebatte in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen und nimmt vor allem in der internationalen akademischen Diskussion um Wachstum und Klimaschutz eine herausragende Strategie ein. (siehe die im Mai 23 stattgefundene Beyond-Growth-Konferenz in Brüssel mit Ursula von der Leyen)

Die Produktivkraftentwicklung im Kapitalismus – die Verfeinerung von Technologien, der exorbitante ‚Maschineneinsatz', die Entwicklung der Arbeitsteilung – das was in der Nachhaltigkeitsdebatte „grünes“ oder „nachhaltiges“ Wachstum bezeichnet wird - schafft nicht automatisch die materielle Grundlage für eine neue postkapitalistische Gesellschaft, sondern verschärfe den Raubbau der Natur eher noch.

Die Produktivkräfte, die sich im Kapitalismus entwickeln, sind eben nicht, wie oft fortschrittsoptimistisch angenommen, progressiv, sondern werden vor allem angesichts der ökologischen Krisen zu Destruktivkräften. Ein grosser Teil der Effizienzsteigerungen führt über Rebound-Effekte zu einem Anstieg des Gesamtverbrauchs.

Daneben gibt es eine Reihe weiterer Positionen, die für diese Konvergenz zentral sind – vor allem die Einsicht, dass Kapitalismus ohne Wachstum nicht dauerhaft existieren kann, ohne mit refeudalisierenden Tendenzen, monopolkapitalistischen Konzentrationsprozessen und explodierender sozialer Ungleichheit einherzugehen.

Wenn der Zwang zur Expansion von Produktion und Konsum und zur Profitsteigerung in unsere Gesellschaftsstrukturen eingeschrieben ist und Wachstum nicht nachhaltig gestaltet werden kann, dann muss eine ökologische Gesellschaft an den Ursachen kapitalistischer Akkumulation ansetzen.

Sie muss anfangen bei den Eigentumsstrukturen über die Konkurrenz bis hin zur Erwerbsarbeitsgesellschaft. Postwachstum wird daher zunehmend als ein postkapitalistisches Projekt verstanden.

Das heisst auch: Die ökologische Krise ist eine Klassenkrise, die intersektional mit anderen Ungleichheitsdimensionen, vor allem Wohnort, Nationalität, Rassismus und Sexismus, verschränkt ist.

Die wachstumskritische Bewegung ist eine soziale Bewegung von Wissenschaftlern und Aktivisten, die sich mit Wachstumskritik befassen und das vorherrschende Entwicklungsmodell des Wirtschaftswachstums kritisieren.

Wichtige Vertreter dieser Perspektive sind beispielsweise einige Umweltverbände, die Autoren des von Angelika Zahrnt und Irmi Seidl herausgegebenen Sammelbands „Postwachstumsgesellschaft“, Uwe Schneidewind oder Hans Christoph Binswanger. z.B. auch: Niko Paech - Befreiung vom Überfluss oder Tim Jackson - Wohlstand ohne Wachstum oder Kate Raworth – Die Donut-Ökonomie.

Es geht nicht nur um Ökonomie und Technikeinsatz. Die ‚grüne' Technologie erscheint wie ein Trojanisches Pferd. Nicht zu wissen, was da auf den ‚Marktplatz' zum Jubilieren gestellt wird. Oftmals nimmt der Mensch diese technisierte Welt in sich auf, aber sein Körper, sein Gefühl ist nicht in der Lage, sich diese künstliche Welt anzueignen.

Es geht heute darum, wie eine Art des ökonomischen Denkens begonnen hat und um zu bestimmen, wie wir über uns selbst denken und was wir überhaupt für möglich halten und wollen.

Wollen wir immer mehr und grössere Computer? Ist uns die ökologische Sicherheit, die soziale Arbeit nicht wichtiger?

Noch kann der überwiegende Teil der Menschheit, aus vielen Gründen, sich nicht nachhaltig mit den Konsequenzen aus den Verwerfungen des industriellen Fremdversorgungssystems aktiv zu beschäftigen. Sie wird durch Werbung und staatliche Vorgaben angehalten, ökologische und sozial wenig durchdachte Massnahmen und/oder Käufe durchzuführen. Sie befinden sich noch, sie (wir) leben noch im Zustand des ‚Noch-Nicht-Bewussten'. (S. 92)

Einige Beispiel:
  • die Wärmedämmung durch Isolierschaum: die Formaldehyd-Ausdünstungen mit ihren sozialen und ökologischen Folgen werden zu wenig wahrgenommen,
  • Autos mit Elektroantrieb für deren Batterieeinsatz wertvolle ‚Seltene Erden' abgebaut werden müssen, sind die Naturschäden noch nicht in den Blick geraten,
  • LNG- Fracking-Gas: Zur Gewinnung wird Gestein aufgesprengt, die dafür notwendigen Festkörper und Chemikalien halten die entstandenen Risse offen, die verwendeten Chemikalien gelten als "toxisch für die menschliche Gesundheit". Dringt das Frack-Wasser also durch ein Leck in das Grundwasser ein, entsteht ein Schaden. Wann und wie wird der Schaden behoben? Die zur Reinigung der Tanker verwendeten biozidhaltigen Stoffe werden ins Meer abgelassen, die entstehende Verunreinigung ist noch nicht erforscht worden,
  • mit dem Einsatz von Atomenergie wurde und ist immer noch nicht die Endlagerung des Atommülls geklärt,
  • die Verwendung Synthetischer Polymerer und PFAS-Chemikalien in der Herstellung und Gebrauch von allen grünen Technologien verursachen eine Verstetigung der Klimakrise. Erste Ergebnisse von langdauernden Untersuchungszyklen stellen besorgniserregende Befunde fest,
  • selbst die läppischen E-Roller werden auf den Markt geworfen, sie erweisen sich längst als überflüssig und gefährdend, über deren sinnvolle Stellmöglichkeiten müssen nachträglich umfangreiche Begutachtungen, Einschränkungen etc. ausgehandelt werden.
Nach der Auffassung Schumpeters (1883-1950) beinhaltet der Kapitalismus eine Unordnung, deren Er-gebnis die ‚kreative Zerstörung' ist, womit eine kreative also positive Entwicklung gemeint ist.

Im übertragenden Sinn taucht der Begriff schon im Kommunistischen Manifest (1848) von Karl Marx auf. Bezeichnet wird damit, dass eine neue ökonomische Ordnung eine alte verdrängt, so wie der Kapitalismus sich gegenüber der feudalistischen Produktionsweise durch Macht und Herrschaft durchgesetzt hat.

Ist das eine positive Entwicklung?

Kapitalismus hat eine Art mystische Dimension: die Verwandlung von materiellen Gütern in Macht. Die Anhäufung von Kapital geschah auf der Grundlage von Zwangsarbeit, Kolonisierung, Imperialismus, Landnahme, eine Transformation der Sklaverei.

Der Neoliberalismus mit dem innewohnenden Aspekt des freien Marktes und des Handels begünstigt eine weitere ‚kreative Zerstörung' des sozialen und ökologischen Gemeinsinns.

Einige Wenige weltweit werden reich und immer reicher und können mit ihrem Reichtum und der Macht die politischen und technologischen Entwicklungen bestimmen. Viele Viele weltweit leben in ärmlichen Verhältnissen und sind darauf angewiesen, ihre tägliche wie zukünftige Lebensgestaltung in Abhängigkeit mühsam zu erlangen.

Es braucht eine politisch-soziale Intervention, die den Markt regelt, reguliert. Wir können nicht einfach den bestehenden Zug Richtung Zukunft übernehmen. Was wir brauchen, ist eine Notbremse. Wir müssen aus diesem Zug aussteigen.

Der Eindruck besteht: Sprechen wird mit Machen verwechselt. Die Frage ist nicht einfach, ob wir das Verwechseln absichtlich tun oder nicht. Wir wissen längst, dass die soziale ökologische Krise ernst ist, aber wir nehmen es trotzdem nicht ernst.

Was Siegmund Freud in wunderbarer Sprache die fetischistische Verleumdung nennt. Da ist etwas Ver-zweifeltes in dieser Situation. Vielleicht – Entschuldigung – brauchen wir eine ernsthafte Katastrophe für das Aufwachen und Handeln?

Demokratie braucht Gemeinsinn und Öffentlichkeit

So wird die ‚Linke' immer wichtiger denn je. Unsere Gesellschaften sind mehr und mehr blockiert von einer Konstellation mit einem sogenannten Liberalen Zentrum (‚Liberale Moderne' – auch das noch).

Oftmals bestimmen ausserdem prokapitalistische Menschen, welche kulturell immer progressiv erscheinen, die ein bisschen mit Sozialrechten flirten, den armen Armen helfen, die Debatten.

Die ‚Welt' ruft nach Veränderer nicht Bewahrer. Worum es als Veränderer gehen müsste, wäre ein linker Minimalkonsens, der sich tatsächlich und handfest vom Liberalismus abgrenzt. Die Verwirklichung der Ideale der Aufklärung, die Gesellschaft der Freien und Gleichen, wird von der bürgerlichen Gesellschaft noch immer verhindert, weil sie das Privateigentum an den Produktionsmitteln zu Grundlage hat.

Eine Linke, die das bedenkt, könnte zwei Probleme beikommen: Sie entginge der individualistischen Falle und könnte Politik als kollektive Praxis wieder entdecken, auch jenseits von Parteipolitik.

Das grosse Problem ist, aus dieser Konstellation herauszukommen. Leute wie Trump, Erdogan sind nicht vom Mond gefallen, sie sind und werden stark bleiben, weil viele Menschen sehr unzufrieden sind mit dieser dominierenden ‚Liberalen Demokratie'.

Überspitzt formuliert, eine These von Oswald Spengler: Die deutsche Republik sei keine Staatsform, sondern eine Firma.

Die Ideale dieser Orientierung und deren Freiheitsbegriff waren ökonomisch bestimmt. Sie beinhalteten die Zurückdrängung der Gewerkschaften, niedrige Steuern und Staatsausgaben, sozialpolitische Einschnitte und an Stelle der öffentlichen Hand sollten nationale wie internationale Kräfte des Marktes wirken. Einige Aspekte finden sich bei der AfD, bei der FDP wieder. Ist auch der neue wirtschaftsliberale Kurs mit Merz und dem neuen Generalsekretär Linnemann hier andockfähig?

Ich denke: mit dieser dahinter liegenden Idee eines vermeintlichen Gemeinwesens und des Fortschritts sollten wir aufhören. Nicht im reaktionären Sinne, sondern in dem Sinn, den uns die Geschichte gelehrt hat. Jede Epoche muss radikal Fortschritt neu definieren. Wir brauch wieder ‚Hegel' – wir brauchen das Denken und Handeln in Widersprüchen.

Notwendig wird es werden: die herrschenden kapitalistischen Verhältnisse und Strukturen zu benennen und zu kritisieren.
  • Wir brauchen mehr Menschen, die öffentlich sagen, wie im demokratischen Miteinander‚ Dinge schiefgehen' können, um sie gegebenenfalls nicht zu tun. Wir brauchen wieder Ingenieure, Chemiker und Baumeister, die die Folgen ihrer technologischen Entwicklung mit bedenken.
  • Wir brauchen vor Einführung neuer Technologien (siehe z.B. Medikamenteneinführung) öffentlich zugängige Technikfolgenabschätzungen.
  • Wir brauchen auch immer wieder Personen wie Robert Oppenheimer, der sich, nach Beteiligung an der Entwicklung der Atombombe und den zerstörerischen Folgen eines Einsatzes, für mehr internationale Kontrolle der Kernenergie und gegen ein nukleares Wettrüsten engagiert hat.
  • Wir brauchen auch wieder Personen wie Joseph Weizenbaum: ‚Die Macht der Computer und die Ohnmacht der Vernunft'.
  • Wir brauchen eine Ethik für die Technologien der Zukunft, die uns dient, statt uns zu beherrschen.
„Ist es ein Frevel, den die Telekommunikationstechniken vollziehen, wenn sie das Gegenwärtige von seinem «Hier und Jetzt» isolieren und dafür ein umschaltbares Anderswo anbieten, dass nichts mehr mit unserem konkreten In-der-Welt-Sein zu tun hat, sondern lediglich mit einer diskreten, flackernden Telepräsenz?“ (siehe: Paul Virilio - Ordnungen der Wahrnehmung - 1995)

Johannes G.F. Bruns

Der Text ist ein Auszug aus dem Buch ‚Ikarus – Find einen anderen Weg' von Joh. G.F. Bruns, - Bestellung unter – bestell110416@gmx.de - für 16 € inklusiv Porto in D.

Joh.G.F. Bruns (80) ist Diplomingenieur, Tätigkeit im In- und Ausland, anschliessend Sozialwissen-schaftler, Dozent an einer Hochschule mit Erfahrung von ‚Technikfolgeabschätzung'.